Berlin, 8. März 2022. Offensichtlich bedurfte es erst einer Eskalation im Ausmaß des vor kurzem ausgebrochenen Russland-Ukraine-Krieges in Europa, um der deutschen Regierung vor Augen zu führen, dass die jahrelange Vernachlässigung der Bundeswehr und die damit einhergehende Misswirtschaft sich nun als Fehler herausstellen.

So versprach Bundeskanzler Olaf Scholz in seiner Regierungserklärung am 27. Februar 2022 100 Milliarden Euro in die Bundeswehr zu investieren. Darüber hinaus erklärte er, die Bundeswehr brauche „neue, starke Fähigkeiten“ und es sei notwendig „deutlich mehr in die Sicherheit unseres Landes investieren, um auf diese Weise unsere Freiheit und unsere Demokratie zu schützen“ – Forderungen, die die AfD bereits seit jeher in ihrem Wahlprogramm stellt.

Will man die Forderungen des Bundeskanzlers konsequent umsetzen, reicht es nach Meinung der AfD jedoch nicht, ausschließlich auf finanzielle Mittel zu setzen. Vielmehr muss gleichzeitig ein besonderer Fokus daraufgelegt werden, dass die Bundeswehr wieder auf ein größeres Reservoir wehrfähiger Männer und Frauen zurückgreifen kann und das für die Verbundenheit zwischen Volk und Streitkräften so wichtige Reservistenwesen endlich wieder nachhaltig zu stärken.

Aus diesem Grund fordert die AfD seit jeher die Wiedereinführung der Wehrpflicht. Darüber hinaus soll der Wehrdienst auch rentenpolitisch gewürdigt werden. Die AfD fordert, dass in der gesetzlichen Rentenversicherung die Zeit des Wehrdienstes folglich so in Ansatz gebracht wird, als habe der Wehrdienstleistende Beiträge und Verdienste im Umfang eines durchschnittlichen Einkommens erzielt. Je Monat der Dienstzeit werden somit ein Zwölftel Entgeltpunkte dem Rentenversicherungskonto zugeschrieben.

Joachim Paul, Mitglied im Bundesvorstand:

„Der Wehrdienst ist Dienst für das Vaterland. Die Wehrpflicht würde der Bundeswehr nicht nur ein viel größeres Reservoir an wehrfähigen Männern und Frauen zur Verfügung stellen, sondern auch die zukünftige Vergrößerung der Truppenstärke erleichtern. Des Weiteren folgt aus der Wehrpflicht eine Belebung und Stärkung der Reservistenverbände, die in herausragendem Maße die Verbundenheit zwischen Volk und Streitkräften gestärkt und so die Wehrfähigkeit generationenübergreifend erhalten haben.

Die AfD fordert deshalb konsequent die rentenpolitische Würdigung des Wehrdienstes, der zukünftig wieder den Anforderungen der Einsatz- und Verteidigungsbereitschaft der Bundeswehr genügen muss und deshalb in besonderem Maße fordern dürfte. Er soll deshalb zukünftig besonders in der Rentenbiographie des Bürgers zu Buch schlagen, denn dies ist nur gerecht und ein angemessener Dank für den Ehrendienst für Deutschland.“

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