Berlin, 9. Juni 2016. Zu den Äußerungen von Finanzminister Schäuble, Europa würde ohne Zuwanderung in Inzucht degenerieren, erklärt der stellvertretende Vorsitzende Alexander Gauland:

„Die Äußerungen von Finanzminister Schäuble offenbaren, welch verqueres Gedankengut er in sich trägt. Mit seiner absurden Inzest-Behauptung negiert er die Vielfalt Europas und schert alle europäischen Völker über einen Kamm. Seine Äußerung ist dumm und geschichtsvergessen, da Migration innerhalb Europas immer sehr befruchtend gewirkt hat: Wie die Hugenotten in Preußen, um nur ein Beispiel von vielen zu nennen.

Wir haben kein Problem mit Migration innerhalb Europas, da diese Menschen aus dem selben Kulturkreis kommen, gut miteinander auskommen und sich gegenseitig zu kulturellen Höchstleistungen anspornen.

Wir haben allerdings ein Problem mit der unkontrollierten Zuwanderung aus dem Nahen Osten, da viele dieser Menschen ein völlig anderes Welt-, Kultur- und Menschenbild mit sich bringen, das rückständig und mit unserem Grundgesetz kaum vereinbar ist, keine Menschenrechte kennt und unsere über die Jahrhunderte errungenen Werte der Aufklärung und Säkularisierung in Frage stellt. Das hat mit Inzucht überhaupt nichts zu tun. Herr Schäuble sollte sich für diese beleidigende Äußerung umgehend entschuldigen.“

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