Berlin, 21. Februar 2017. Zum Auftritt des türkischen Ministerpräsidenten Yildirim in Oberhausen erklärt der stellvertretende AfD-Vorsitzende Alexander Gauland:

„Es ist schon ein starkes Stück, dass ein ausländischer Regierungschef in Deutschland offen Menschen für den Demokratieabbau in seinem Land aufwiegeln darf. Die deutsche Regierung duckt sich derweil weg und schweigt dazu.

Man stelle sich die Sache einmal umgekehrt vor: Ein deutscher Kanzler führe in die Türkei und würde vor dort ansässigen Deutschen für ein generelles Kopftuchverbot in Deutschland werben. Das wäre undenkbar.

Die rund 10.000 von nationalem Taumel ergriffenen Deutschtürken, die Yildirim zujubeln, zeigen aber auch eindeutig, dass das Konzept der doppelten Staatbürgerschaft völlig realitätsfern ist. Das hat auch bereits die AKP-Kundgebung im vergangenen Sommer offen dokumentiert.

Wie passt es zusammen, als Deutscher das Grundgesetz zu achten und im gleichen Moment als Türke die Einführung der Todesstrafe und die Abschaffung der Demokratie in der Türkei zu fordern? Da wäre es doch angeraten, dass diejenigen Deutschtürken, die ein solches System befürworten und dafür Stimmen wollen, ihren deutschen Pass abgeben und auch besser in den von ihnen gewünschten autoritären türkischen Staat umziehen.

Der Yildirim-Auftritt hat uns vor allem eines gezeigt: Die Integration dieser Menschen in Deutschland ist gescheitert.“

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