Berlin, 18. Oktober 2022.

Die EU-Kommission schlägt einen Gaspreisdeckel für Notfälle vor. Im Fall extremer Gaspreise will die Kommission einen „maximalen dynamischen Höchstpreis“ für Gas am europäischen Großhandelsplatz TTF deckeln. AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla und Dr. Alice Weidel kommentieren das Vorhaben wie folgt:

AfD-Bundessprecher Tino Chrupalla:

„Der Gaspreis ist deshalb so hoch, weil die Bundesregierung das russische Angebot günstigen Gases aus politischen Motiven abgelehnt hat. Jetzt sind wir von teurem amerikanischem Flüssiggas abhängig. Diese Abhängigkeit können wir nicht mit einer Preisbremse wegzaubern. Wir müssen vielmehr aus den Sanktionen gegen Russland aussteigen und Nord Stream reparieren und in Betrieb nehmen. Dann können wir günstig Gas zu Marktpreisen beziehen.“

AfD-Bundessprecherin Dr. Alice Weidel ergänzt:

„Ein Gaspreisdeckel schreckt an Gas reiche Länder wie beispielsweise Norwegen sicherlich ab, ihren Rohstoff an den Europäischen Gasbörsen handeln lassen zu wollen. Denn ein Gaspreisdeckel würde ihren ureigenen Interessen zuwiderlaufen, für ihre Rohstoffe das Maximale für ihr Land zu erwirtschaften. Norwegen ist zwar nicht Mitglied der Europäischen Union, aber Teil des Europäischen Binnenmarktes. Grundsätzlich ist man in Norwegen an langfristigen Partnerschaften interessiert. Solche soliden Interessensgemeinschaften drückten sicherlich den Gaspreis ohne ihn zu deckeln, wenn man denn zueinanderfinden würde. Doch Deutschland scheint mit dieser Ampelkoalition in den Augen der Norweger kein verlässlicher, weil kurzfristiger Kunde zu sein, denn die Ampel will ja fossile Energien wie Gas künftig nicht mehr nutzen.“

Drucken